SCHLANGANGER & SPERRKNECHTE



Heute mal was ganz Spezielles von der Ostalb.

Schlanganger!

Ihr fragt euch jetzt bestimmt was das nun wieder ist. Schlanganger, oder auch die Variante Sperrknechte, ist eine typische Beilage von der schwäbischen Ostalb (Ostalbkreis). Gegessen wird sie meist in Verbindung mit Sauerkraut und Bauchspeck oder Blut- und Leberwürsten. Manchmal auch einfach nur pur, oder mit Soß und Geschmortem.

Es war früher ein "Arme-Leute-Reste-Essen" aus übrig gebliebenen Pellkartoffeln. Also im Prinzip der selbe Kartoffelteig wie für Schupfnudeln.

Nur die Zubereitung ist eine Andere.

Versucht es einfach mal!

Für 4 Portionen braucht ihr:

500 g mehlig kochende Kartoffeln (ungeschält)

am Vortag kochen und mit Pelle abkühlen lassen (oder im Backofen in Folie)

Nun schälen und durch die Spätzlepresse drücken, oder durch einen Fleischwolf lassen.

Mit

90 g Mehl
1 Ei
2 EL Semola rimacinata (alternativ Hartweizengries)
1 TL Salz
frisch geriebene Muskatnuss

zu einem glatten Teig kneten.

 

Sind die Kartoffeln zu feucht, etwas mehr Mehl verwenden.

Teig in Frischhaltefolie wickeln und 15 Minuten ruhen lassen.

 

Jetzt auf einer bemehlten Arbeitsfläche (Semola) zu langen daumendicken Würsten rollen.

 

In eine gebutterte, ofenfeste Form legen. Und nun zu den Varianten:

"Schlanganger" ist nur eine Lage, entweder auf Kachellänge gekürzt, oder in Schlangenlinien dicht an dicht gelegt .

"Sperrknechte" sind dann einfach nur 2 Lagen und zwar eine Lage längs und noch eine Lage quer.

Nun wir das ganze mit

1/4 Milch 3,5 % (kurz aufgekocht)

angegossen. Nicht über die Schlanganger gießen, sondern seitlich angießen - und nur bis zu 2/3 der Höhe. Die Schlanganger sollen noch aus der Milch raus ragen. Butterflocken darauf setzen.

Bei 200 °C O/U ca.  40 Min. backen.

Oben auf den Schlanganger soll sich eine braune Milchkruste bilden. Darunter gart alles perfekt. 

 

Dazu isst man Sauerkraut, Blut- und Leberwurst, Kassler, Bauch… Schlachteplatte halt. 



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